Am 9. Oktober 2025 eröffnete Der Divan – Das Arabische Kulturhaus gemeinsam mit dem Center for Humans & Machines am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Berlin) und der Hamad Bin Khalifa University (Doha, Katar) das zweitägige Symposium „Cross-Cultural Artificial Intelligence“. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des wissenschaftlichen Nachwuchses und begann mit der ganztägigen „School on AI & Culture“, die Master- Studenten und Doktoranden aus Deutschland und aller Welt zusammenbrachte.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Künstliche Intelligenz entwickelt werden kann, um kulturelle Vielfalt zu respektieren und widerzuspiegeln. In vier intensiven Workshops und Vorträgen gaben renommierte Expert*innen aus Forschung und Industrie Einblicke in aktuelle Ansätze einer kulturübergreifenden KI-Forschung.
Den Auftakt machte Dr. Mengchen Dong vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung mit einer Einführung in die theoretischen und methodischen Grundlagen kulturbezogener KI-Systeme. Anschließend beleuchtete Prof. Mustafa Jarrar (Hamad Bin Khalifa University & Birzeit University) die Bedeutung sprachlicher und semantischer Vielfalt in der KI-Entwicklung.
Nach der Mittagspause führte Prof. Ingmar Weber (Universität des Saarlandes) in seinem Vortrag „Can You See Culture from Space?“ eindrucksvoll vor Augen, wie Satellitenbilder und Methoden des maschinellen Sehens genutzt werden können, um kulturelle Muster und gesellschaftliche Dynamiken sichtbar zu machen. Abschließend sprach Dr. Rafiya Javed (Google DeepMind) über „AI Reasoning on Human Rights Scenarios in Localized Cultural Contexts“ und regte zur Diskussion über die ethischen und menschenrechtlichen Dimensionen von KI-Systemen in unterschiedlichen kulturellen Umfeldern an.
Der Tag bot den Teilnehmenden nicht nur wertvolle fachliche Impulse, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zum interdisziplinären Austausch – ein gelungener Auftakt für ein Symposium, das die kulturelle Perspektive in der KI-Forschung in den Mittelpunkt stellt.

























