Neue Daten zeigen, dass Saudi-Arabien im ersten Halbjahr 2025 die führende Position bei der Finanzierung von Start-ups in der Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) einnahm. Das Königreich sammelte Investitionen in Höhe von 1,34 Milliarden Euro ein, was einer Steigerung von 342 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.
Diese Summe entspricht etwa 64 % der gesamten Investitionen in der Region, die sich auf insgesamt 2,1 Milliarden US-Dollar bei 334 Deals beliefen, so ein gemeinsamer Bericht von „Wamda“ und „Digital Digest“.
Der Fintech-Sektor in Saudi-Arabien erhielt den größten Anteil der Finanzierungen, nämlich 969 Millionen US-Dollar aus 20 Deals. Zudem erhielten die Bereiche Bauwesen und Immobilien Finanzierungen in Höhe von jeweils 48 und 39 Millionen US-Dollar. Zu den beteiligten Unternehmen zählen lokale Akteure wie STV und Wa’ed Ventures sowie internationale Beiträge, unter anderem von der JPMorgan Bank.
Auf regionaler Ebene machte Fremdfinanzierung etwa 44 % der gesamten Finanzierung aus, was einem Volumen von 930 Millionen US-Dollar entspricht und auf eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen hinweist. Die Zahlen zeigen zudem ein Wachstum von 134 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024, während die nicht fremdfinanzierte Förderung um 53 % zunahm.
Die Vereinigten Arabischen Emirate belegten nach Saudi-Arabien den zweiten Platz, indem ihre Start-ups 541 Millionen US-Dollar durch 114 Deals einwarben, eine Steigerung von 18 % gegenüber dem Vorjahr. Auch dort dominierte der Fintech-Sektor, gefolgt von Insurtech, Web3-Technologien und Künstlicher Intelligenz.
In Ägypten stieg die Finanzierung trotz wirtschaftlicher Herausforderungen um 106 % auf 179 Millionen US-Dollar bei 52 Deals. Die Investitionen konzentrierten sich auf die Bereiche PropTech, FinTech und E-Commerce.
Bezüglich der Verteilung nach Gründertyp erhielten von Männern geführte Unternehmen etwa 89 % der Finanzierung, während von Frauen geführte Unternehmen 84,5 Millionen US-Dollar aus 27 Deals einwarben. Gemischte Teams erhielten 150 Millionen US-Dollar aus 48 Deals.
Diese zunehmende Aktivität spiegelt ein deutliches Wachstum des Unternehmertums in der Region wider, gestützt durch eine verstärkte staatliche Rolle, staatliche Investitionen sowie Verbesserungen bei Finanzierungsinstrumenten und Innovation.