Der Staat Katar hat den militärischen Angriff Israels auf Ziele im Iran am frühen Morgen des Freitag, dem 13. Juni, scharf verurteilt. Katar erklärte, dass die militärische Eskalation in der Region „der regionalen Sicherheit und Stabilität nicht dienlich“ sei, und forderte alle Parteien zur Zurückhaltung und zur Einhaltung des Völkerrechts auf.
In einer offiziellen Erklärung des katarischen Außenministeriums hieß es: „Der Staat Katar verurteilt den Angriff auf Standorte innerhalb der Islamischen Republik Iran aufs Schärfste“ und betonte, dass „der Rückgriff auf Gewalt außerhalb der internationalen Legitimität die Spannungen verschärft und Frieden und Sicherheit in der Region und der Welt gefährdet“.
Die Erklärung unterstrich die Notwendigkeit, „regionale Konflikte durch Dialog und friedliche Mittel zu lösen“, und rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, „dringend zu handeln, um ein Abrutschen in einen umfassenden Konflikt zu verhindern, der über die geografischen Grenzen der aktuellen Auseinandersetzung hinausgehen könnte“.
Im Gegensatz dazu äußerte das Königreich Saudi-Arabien seine „große Besorgnis über die Entwicklung der Lage“ und rief zur „Zurückhaltung und zur Vermeidung einer Eskalation auf, die die Stabilität der Region gefährden könnte“. Die Vereinigten Arabischen Emirate äußerten sich ebenfalls besorgt über die militärische Eskalation und betonten die Wichtigkeit der „Einhaltung des Völkerrechts und des Schutzes der regionalen Sicherheit“, während der Oman und Kuwait zu Deeskalation und Dialog aufriefen, ohne direkte Schuldzuweisungen vorzunehmen.
Die Staaten Irak, Syrien und Libanon hingegen verurteilten den Angriff ausdrücklich und bezeichneten ihn als „Aggression gegen die Souveränität Irans“. Ägypten und Jordanien äußerten sich besorgt und riefen zur Vermeidung weiterer Spannungen auf.
Gleichzeitig intensivierten sich die diplomatischen Bemühungen in der arabischen Welt, um die Folgen des israelischen Angriffs einzudämmen. Ziel dieser regionalen und internationalen Initiativen ist es, ein weiteres Abrutschen der Region in einen offenen Konflikt zu verhindern. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen standen die aktiven diplomatischen Schritte Katars und Saudi-Arabiens, die ihre regionalen und internationalen Kontakte verstärkten, um Spannungen abzubauen und zur Deeskalation aufzurufen.
Laut einer Erklärung des katarischen Emiri-Diwan erhielt der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, einen Anruf von US-Präsident Donald Trump, in dem die aktuellen Entwicklungen in der Region, insbesondere nach dem israelischen Angriff auf iranisches Territorium, besprochen wurden. Der Emir betonte während des Gesprächs die „Notwendigkeit, die Eskalation zu verringern und diplomatische Lösungen zu finden, um die Stabilität in der Region zu wahren“.
Das katarische Außenministerium teilte zudem mit, dass der Premierminister und Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani eine Reihe von Telefongesprächen mit seinen Amtskollegen in Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien, Oman und dem Iran geführt habe. In allen Gesprächen standen die gefährlichen Entwicklungen nach dem Angriff im Mittelpunkt. Der katarische Außenminister betonte dabei „die scharfe Verurteilung Katars des Angriffs und seine klare Einstufung als grobe Verletzung der iranischen Souveränität und eindeutiger Verstoß gegen das Völkerrecht“.
Gleichzeitig intensivierte Saudi-Arabien seine diplomatischen Aktivitäten in Abstimmung mit regionalen und internationalen Partnern. Diplomatische Quellen in Riad berichteten, dass Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Konsultationen mit mehreren Golf- und arabischen Hauptstädten geführt habe, im Rahmen saudischer Bemühungen zur „Beruhigung der Lage und Vermeidung einer Eskalation, die zu einer weitreichenden sicherheitspolitischen Destabilisierung der Region führen könnte“.