Das Statistikzentrum des Golfkooperationsrates (GCC) gab bekannt, dass die geschätzten Gesamtausgaben der GCC-Staaten im Jahr 2025 rund 542,1 Milliarden US-Dollar betragen werden, während die erwarteten Staatseinnahmen bei 487,8 Milliarden US-Dollar liegen. Dies bedeutet ein voraussichtliches Haushaltsdefizit von etwa 54,3 Milliarden US-Dollar, wie aus den neuesten veröffentlichten Daten zu den Staatshaushalten der Golfstaaten hervorgeht.
Das Zentrum wies darauf hin, dass die Staatseinnahmen der Mitgliedsländer stark von den Schwankungen der Ölpreise auf den Weltmärkten abhängen, da die Öleinnahmen weiterhin die wichtigste Einkommensquelle dieser Länder darstellen, trotz der seit einigen Jahren laufenden Bemühungen um wirtschaftliche Diversifizierung. In diesem Zusammenhang verfolgen die Regierungen der GCC-Staaten eine vorsichtige Fiskalpolitik, indem sie bei der Haushaltsplanung einen konservativen Ölpreis zugrunde legen, um die Auswirkungen plötzlicher Marktschwankungen auf ihre nationale Finanzlage zu minimieren.
Die Golfstaaten erwarten für 2025 relativ stabile Staatseinnahmen, sofern die Ölpreise auf moderatem oder hohem Niveau bleiben. Dies würde ihre Fähigkeit stärken, Entwicklungsprogramme und nationale Projekte umzusetzen.
Die Daten des Statistikzentrums zeigen zudem, dass die meisten GCC-Staaten ihre Ausgabenschätzungen für 2025 im Vergleich zu 2024 erhöht haben. Dieser Schritt zielt darauf ab, das Wirtschaftswachstum zu fördern und eine nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Sektoren zu stärken, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und Technologie, sowie Programme zur digitalen Transformation und erneuerbaren Energien zu unterstützen.
Der Bericht betont, dass die Erhöhung der Staatsausgaben einer der Hauptmotoren des Wirtschaftswachstums in den Golfstaaten ist und Teil der nationalen Entwicklungspläne und langfristigen Strategien darstellt, die auf eine Diversifizierung der Wirtschaft und die Erreichung einer umfassenden finanziellen Nachhaltigkeit abzielen.
Hinsichtlich der Deckung des erwarteten Haushaltsdefizits planen die Regierungen der GCC-Staaten, auf einen Finanzierungsmix zurückzugreifen, der Entnahmen aus den Finanzreserven sowie die Aufnahme von Krediten über nationale und internationale Schuldinstrumente umfasst. Dies soll sicherstellen, dass die Staatsausgaben fortgeführt werden können, ohne die makroökonomische Stabilität zu gefährden.
Dieses Vorgehen spiegelt das Bestreben der Golfstaaten wider, ein Gleichgewicht zwischen der Wahrung fiskalischer Disziplin einerseits und der Förderung von Entwicklung sowie der Verwirklichung wirtschaftlicher und sozialer Ziele andererseits zu erreichen – in einem globalen Finanzumfeld, das von Herausforderungen und schnellen Veränderungen geprägt ist.