Der Staat Kuwait hat eine ehrgeizige diplomatische Initiative zur Förderung des arabisch-afrikanischen Dialogs angekündigt. Dies gab der kuwaitische Außenminister Abdullah Al-Yahya während einer Pressekonferenz in der kuwaitischen Hauptstadt bekannt. Die Initiative mit dem Titel „Brücke der arabisch-afrikanischen Zusammenarbeit“ zielt darauf ab, strategische Partnerschaften zwischen arabischen und afrikanischen Ländern in politischen, wirtschaftlichen und humanitären Bereichen aufzubauen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung regionaler Stabilität und der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen wie Terrorismus, Klimawandel und illegaler Migration.
Minister Al-Yahya betonte, dass die Initiative auf Kuwaits historischem Engagement für arabisch-afrikanische Solidarität basiert, und verwies auf die Rolle Kuwaits als neutraler Vermittler in Konfliktlösungen. Die Initiative sieht die Einrichtung einer ständigen diplomatischen Plattform vor, die Außenminister arabischer Staaten und ihrer Amtskollegen von der Afrikanischen Union zusammenbringt. Das erste Treffen soll im November 2025 in Kuwait stattfinden. Zudem wird ein Fonds in Höhe von 100 Millionen US-Dollar eingerichtet, um gemeinsame Entwicklungsprojekte, insbesondere in den Bereichen Ernährungssicherheit und erneuerbare Energien, zu unterstützen.
Während der Pressekonferenz unterstrich Al-Yahya die Bedeutung der Zusammenarbeit angesichts gemeinsamer Herausforderungen wie der Sudankrise und ihren Auswirkungen auf Nachbarländer, die regionale Lösungen erfordern. Er bekräftigte, dass Kuwait seine Unterstützung für arabische und afrikanische Anliegen in internationalen Foren fortsetzen werde, und lobte die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union.
Die Initiative stieß auf breite regionale Zustimmung. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, begrüßte die Initiative als „strategischen Schritt, der die historischen Bindungen zwischen der arabischen Welt und Afrika stärkt“. Auch der Vorsitzende der Afrikanischen Union Kommission, Moussa Faki, würdigte Kuwaits Rolle und betonte, dass die Initiative neue Perspektiven für wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit eröffnen werde.
Die Initiative wird voraussichtlich arabische Investitionen in Afrika, insbesondere in Infrastruktur und Technologie, fördern, während afrikanische Staaten arabische Anliegen wie die Palästina-Frage in internationalen Foren unterstützen. Zudem wird sie die Koordination bei der Terrorismusbekämpfung und transnationaler Kriminalität verbessern, was die regionale Sicherheit stärkt.