Anlässlich des einjährigen Countdowns bis zum Start der Fußball-WM 2022 in Katar organisierte das Berlin Forum for German-Gulf Dialogue e.V. am 16.11.2021 eine Podiumsdiskussion im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin.
Im Fokus der Podiumsdiskussion standen Fragen bezüglich der Berichterstattung über Katar, da laut dem Verband der deutschen Sportsjournalisten über 90 Prozent der deutschen Journalistinnen und Journalisten fast keine Informationen über diesen Golfstaat haben. Auch Menschen- und Arbeiterrechte wurden thematisiert.
In der Vergangenheit sind viele kritische Medienberichte über das Event, den Austragungsort, die Zeitwahl und die Vorbereitungen erschienen. Ein Jahr vor dem Start werfen wir verschiedene Fragen auf: Was haben diese Berichte bewirkt? Wie bereiten sich die Berichterstatter vor? Wie nehmen Medien Einfluss auf die Debatte? Wie stellt sich das Land als Gastgeber politisch und sportlich auf? Wie nimmt die Bevölkerung des Gastgeberlandes das Ereignis auf? Und ist Vorfreude von Fußballfans politisch korrekt?
Des Weiteren befasste sich die Diskussion mit den Fortschritten, die Katar im Hinblick auf dieses internationale Sportereignis unternommen hat, sowie mit den Gesetzesreformen zugunsten der Arbeiter und ihrer Sicherheit, die der Golfstaat zuletzt vorgenommen hat. Die Diskussion brachte auch den interaktiven Austausch zum Ausdruck, der den Nahen Osten und generell die arabische Welt inklusive Katars mit dem Rest der Welt verbindet.
An der Diskussionsrunde nahmen ein Vertreter des Verbandes der deutschen Sportsjournalisten, Katar-Experten, Journalisten und eine Menschenrechtsexpertin von Human Rights Watch und Amnesty International teil.
Zu Gast waren:
– Erich Laaser, Radiomoderator und Sportreporter, Präsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten
– Sylvia Schenk, Richterin und Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International
– Benjamin Best, Journalist, Sportschau ARD
– Thomas Nehls, Journalist WDR, Vorsitzender der Deutsche Initiative für den Nahen Osten (DINO).
Einen Mitschnitt der Veranstaltung, die von Ewald König moderiert wurde, finden Sie hier: